Blog 29.05.2024
Was bedeuten die Ergebnisse des Digitalbarometers 2024 für Graubünden?
Die digitale Transformation ist in vollem Gange und verändert unser Leben in allen Bereichen. Im Blog Graubünden Digital informieren wir über die neuesten Entwicklungen im Kanton Graubünden. Wir zeigen Möglichkeiten für Fortschritt und Wachstum durch die digitale Transformation und dass sie auch Herausforderungen mit sich bringt. Zudem gibt es immer wieder Ansatzpunkte, wie man die digitale Transformation für sich selbst nutzen kann. Themen wie digitale Grundkompetenzen, Künstliche Intelligenz (KI), digitale Inklusion und Meinungsbildung stehen im Fokus. Diese Erkenntnisse sind nicht nur auf nationaler Ebene relevant, sondern werfen auch bedeutende Fragen für spezifische Regionen wie Graubünden auf.
Digitale Grundkompetenzen
Der kürzlich veröffentlichte Digitalbarometer der Stiftung Risiko-Dialog bietet wertvolle Einblicke in die digitale Landschaft der Schweiz. Die Studie zeigt, dass nahezu die gesamte Schweizer Bevölkerung Zugang zum Internet hat und es intensiv nutzt. Allerdings bestehen erhebliche Unterschiede in den digitalen Grundkompetenzen, die stark von Bildung, Alter und Einkommen beeinflusst werden. Besonders auffällig sind die Unterschiede zwischen den Sprachregionen: In der deutschsprachigen Schweiz haben 29 % der Menschen fehlende digitale Grundkompetenzen, während dieser Anteil in der Romandie bei 39 % und im Tessin bei 41 % liegt.
Digitale Inklusion und die Rolle von KI
Ein zentrales Thema des Digitalbarometers 2024 ist die digitale Inklusion. Der Zugang zu digitalen Technologien und die Fähigkeit, diese sicher und effektiv zu nutzen, sind entscheidend für die Teilhabe an der digitalen Gesellschaft. Die Studie betont, dass digitale Exklusion nicht nur ein individuelles, sondern ein gesamtgesellschaftliches Risiko darstellt.
Herausforderungen und Chancen durch KI
Die Weiterentwicklung von KI-Technologien birgt sowohl Chancen als auch Risiken. Während KI in Bereichen wie Klimaschutz und Betriebswirtschaft grosse Potenziale bietet, gibt es auch Bedenken hinsichtlich der Manipulation von Informationen und der Veränderung der Arbeitswelt. Es braucht deshalb klare Regulierungsmechanismen, um die Interessen von Wirtschaft, Staat und Zivilgesellschaft zu berücksichtigen.
Was bedeuten diese Ergebnisse für Graubünden?
Für Graubünden, eine Region mit einzigartigen sprachlichen und kulturellen Besonderheiten, stellen sich mehrere zentrale Fragen:
- Bildung und digitale Grundkompetenzen: Wie können wir sicherstellen, dass alle Bevölkerungsgruppen in Graubünden, unabhängig von Alter und Bildung, die notwendigen digitalen Grundkompetenzen erwerben? Welche spezifischen Bildungsmassnahmen sind erforderlich, um die digitalen Fähigkeiten in den verschiedenen Sprachregionen zu fördern?
- Digitale Inklusion: Wie können wir in Graubünden die digitale Inklusion vorantreiben und sicherstellen, dass niemand aufgrund fehlender digitaler Kompetenzen ausgeschlossen wird? Welche Rolle können lokale Initiativen und Gemeinschaften dabei spielen?
- Einsatz von KI: Wie können wir die Chancen von KI in Graubünden optimal nutzen, insbesondere in den Bereichen Tourismus, Landwirtschaft und Umweltschutz? Welche Massnahmen sind notwendig, um die Risiken von KI zu minimieren und eine verantwortungsvolle Nutzung zu gewährleisten?
- Regulierung und Ethik: Welche spezifischen Regulierungsmassnahmen sind in Graubünden erforderlich, um die ethischen Herausforderungen der Digitalisierung zu adressieren? Wie können wir sicherstellen, dass die Bevölkerung über die Funktionsweise und die Auswirkungen von KI informiert ist?
Die Ergebnisse des Digitalbarometers 2024 bieten eine wertvolle Grundlage, um diese Fragen zu diskutieren und konkrete Massnahmen zu entwickeln. Wir bei graubünden digital sehen es als unsere Aufgabe, diese Themen aktiv anzugehen und die digitale Zukunft unserer Region zu gestalten.
Packen wir es gemeinsam an!
Marcel Meyer, Geschäftsführer graubünden digital