Medienmitteilung
Gedanken des Präsidenten
Geschätzte Gründungsmitglieder
Seit vielen Jahren setze ich mich für die Nutzung der Digitalisierung als Chance für den ländlichen Raum ein. Der Kanton Graubünden hat dazu eine Vorreiterrolle eingenommen und auf politischer Ebene die gesetzlichen Grundlagen definiert sowie die nötige Finanzierung bereitgestellt. Dass wir in Kürze den Verein GRdigital gründen und damit die Basis für die Förderung von unzähligen Digitalisierungsprojekten legen können, stellt eine unglaubliche Chance für die gesamte Bündner Volkswirtschaft dar!
Die Digitalisierung soll dem Menschen dienen und nicht umgekehrt. Digitale Lösungen sollen als Werkzeuge eingesetzt werden, um den Unternehmen und Institutionen in unserem Kanton neue Möglichkeiten zu eröffnen. Unser Kanton ist geprägt von einer Vielzahl von Branchen, Regionen und hat mit drei Amtssprachen eine einzigartige Stellung im Vergleich zu anderen Kantonen der Schweiz. Gerade jene Akteure, welche mit besonderen Herausforderungen zu kämpfen haben, sollen dank der digitalen Transformation neue Perspektiven erhalten!
Der Verein GRdigital sollte drei Aufgaben wahrnehmen: initiieren, begleiten und validieren. Der letzte Punkt ist eine Hauptaufgabe im Leistungsauftrag des Kantons. Den grössten Nutzen können wir aber durch die beiden ersten Punkte erzielen! Nur wenn wir die wesentlichen Fokusgebiete proaktiv definieren und aktiv nach Lösungsansätzen Ausschau halten, wird GRdigital die richtige Wirkung erzielen. Durch die Begleitung von Initiativen wird zudem sichergestellt, dass die Projekte auch bestmöglich die Förderkriterien erfüllen.
Die Bildung von Eco-Systemen ist eine wesentliche Voraussetzung, damit digitale Vorhaben erfolgreich umgesetzt werden können. Ich setze mich seit bald 10 Jahren dafür ein, dass schweizweit firmen-, branchen- und regionenübergreifende Initiativen entstehen können. Dafür braucht es Offenheit bei allen Akteuren. Auch auf der Ebene der Technologie ist Offenheit ein wichtiges Primat. Speziell in Graubünden ist es extrem wichtig in solchen Eco-Systemen zusammen zu arbeiten. Diese sollen explizit auch über die geografischen Grenzen unseres Kantons hinausreichen. Nur wenn wir die Offenheit haben nationale und internationale Partner einzubeziehen, werden wir erfolgreich die Digitale Transformation meistern!
Damit der Verein GRdigital erfolgreich agieren kann, müssen die wesentlichen kantonalen Know-how-Träger und Innovatoren im digitalen Umfeld einbezogen werden. Unter keinen Umständen darf dies aber dazu führen, dass sich diese Exponenten durch ihr Engagement aus dem Rennen für mögliche Förderbeiträge nehmen. Darum muss von Beginn weg, ein klarer, transparenter und geregelter Umgang mit potentiellen Interessenskonflikten definiert werden. Die Generalversammlung soll die entsprechende «Good-Governance-Guideline» verabschieden.
Ich fühle mich geehrt über die Anfrage das Präsidium von GRdigital zu übernehmen. Mit Freude und Respekt stelle ich mich für dieses Amt zur Verfügung. Weil ich in der Vorbereitungsphase Teil eines sehr kompetenten, engagierten und offenen Teams war und sechs Personen aus dieser Vorbereitungsgruppe ebenfalls für den Vorstand von GRdigital kandidieren, bin ich überzeugt, dass die bestmögliche Basis für mein Engagement gegeben ist. Auch die für mich sehr wichtige Vielfallt von Alter, Geschlecht, Kultur und beruflichem Hintergrund ist mit dem designierten Vorstand abgedeckt. Gerne würde ich im Laufe des ersten Geschäftsjahres noch eine Vertreterin oder einen Vertreter der italienischsprechenden Regionen in den Vorstand wählen lassen.
In diesem Sinne verspreche ich – sollte ich für das Amt gewählt werden – mein Bestes zu geben, damit der ganze Kanton Graubünden dank der Nutzung der Digitalisierung zum bevorzugten Wohn- und Arbeitsort wird!
Cordials salüds
Jon Erni